Quelle: Deutscher Wanderverband
Kassel, 19. Oktober 2023
Statement des Deutschen Wanderverbands zum Entwurf des Bundes-Klimaanpassungsgesetzes
Ehrenamt ohne öffentliche Hilfen in Gefahr
Der Bundestag spricht am 19. Oktober erstmals über den Gesetzentwurf der Bundesregierung für ein Bundes-Klimaanpassungsgesetz. Ziel ist es, eine verbindliche Grundlage für Strategien zur Klimaanpassung zu schaffen. Geplant ist ein ressortübergreifendes Konzept mit Clustern wie Verkehr, biologische Vielfalt, Stadtentwicklung und mehr.
Der Deutsche Wanderverband (DWV) unterstützt diesen Ansatz ausdrücklich – und verweist auf sein nachhaltiges Engagement, das bereits heute einen wertvollen Beitrag in mehreren Bereichen leistet. Gleichzeitig macht der Verband deutlich: Ohne öffentliche Unterstützung ist dieses Engagement langfristig gefährdet.
„Wandern zu gehen ist die das Klima am meisten schonendste Mobilitätsart. Besonders naturnahe Wege ermöglichen Naturerfahrungen und fördern die Wertschätzung für die Umwelt.“
– Thomas Gemke, 2. DWV-Vizepräsident
Seit über 140 Jahren engagiert sich der DWV für eine nachhaltige Wanderinfrastruktur – sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum. Das Wandern bietet umweltfreundliche Besucherlenkung, fördert Gesundheit und schafft Naturerlebnisse, die das Bewusstsein für biologische Vielfalt stärken.
Besondere Bedeutung haben naturnahe Wege und Pfade. Der DWV kritisiert die zunehmende Versiegelung von Flächen und fordert eine stärkere Berücksichtigung dieser Wege in der Stadt- und Regionalplanung.
Darüber hinaus engagiert sich der Verband in Bereichen wie:
- Ausbildung von Wanderführer*innen
- Wandertourismus
- Gesundheitsförderung
- Beratung in politischen Gremien (z. B. Beirat für Tourismus beim BMWK)
All diese Aktivitäten sind eng verknüpft mit der geplanten Klimaanpassungsstrategie – und können laut DWV einen wertvollen Beitrag zu deren Umsetzung leisten. Doch diese Leistungen fußen auf der Arbeit ehrenamtlicher Mitglieder – und diese Strukturen sind ohne gezielte Förderung bedroht.
Fazit: Ehrenamtliches Engagement darf angesichts neuer Gesetzesvorhaben nicht in Vergessenheit geraten. Die Herausforderungen durch den Klimawandel erfordern gemeinsame Bewegung – und öffentliche Hilfen, die bewährte Strukturen sichern.
„Klimaanpassung verlangt von allen Beteiligten Bewegung und setzt querschnittsorientiertes Handeln voraus.“